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Polen Rundreise und Ahnenforschung


Nachdem wir Potsdam hinter uns gelassen hatten, fuhren wir weiter nach Polen.

Unsere erste Stadt hier war Poznan, früher Posen, eine wunderschöne Stadt mit sehr vielen tollen Sehenswürdigkeiten.

Wir fanden einen fantastischen, privaten Parkplatz, bewacht, mitten in Poznan, wo wir ca. 100 m entfernt vom "Stary Browar Einkaufszentrum" sehr günstig für ca. 10,- Euro umgerechnet den ganzen Tag parken konnten. Das "Stary Browar" - Alte Brauerei - ist ein am 05. November 2003 eröffnetes Kultur- und Geschäftszentrum mitten in Posen und meiner Meinung nach eines der schönsten Einkaufszentren der Welt im ehemaligen Gebäude der Brauerei Hugger. (Wikipedia)

Es stellt eine einzigartige und vielfältige, abwechslungsreiche archtitektonische Meisterleistung dar, mit vielen verschiedene Ebenen und die alten Backsteinstrukturen wurden meisterhaft mit moderner Bauweise kombiniert.

Diese rundum gelungene Mischung macht das "Stary Browar" zu einem echten Erlebnis und einem "Must Go" in Poznan.




Weiterhin sehenswert in Poznan ist u.a. der Alte Marktplatz "Stary Rynek". Dieser entstand 1235, zur Zeit der Stadtgründung; das prächtige Renaissancerathaus "Ratusz" von 1555 beeindruckt sowie die Fußgängerzone, die mit vielen Restaurants und Eiscafés auch zu kulinarischen Genüssen einlädt. Sehenswert soll auch die Dominsel sein, auf der die vorromanische Kirche im 14. bis 15. Jh. zur gotischen Kathedrale St. Peter und Paul ausgebaut wurde. Deren Goldene Kapelle bewahrt seit dem 19. Jh. das Mausoleum der ersten polnischen Könige.

Insgesamt gesehen waren wir von Poznan begeistert. Unter anderem waren wir auch noch im Bischhöflichen Archiv von Poznan, wo wir wertvolle Informationen und Dokumente zu Barbara`s Vorfahren bekamen. Viele Unterlagen, wie Geburtsurkunden, Heiratsurkunden u.a. werden ihr nach Deutschland zugeschickt, so dass sie beginnen kann, etwas Licht ins Dunkel der Geschichte der Familie ihres Vaters zu bringen. Für Barbara sind diese Informationen zu ihren Vorfahren ein wichtiger Teil ihrer Identität. Schließlich stammt ihr Vater aus einem kleinen Ort ganz in der Nähe von Poznan und wurde nur durch die Wirren und widrigen Umstände des zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschlagen, wo er wegen des "Kalten Krieges" blieb und schließlich 1989 verstorben ist.

Zur polnischen Seite der Geschwister von Barbara´s Vater gab es bisher keinerlei Kontakt.

Erst durch diese Reise nach Polen konnten wir durch sehr glückliche Umstände und Gottes Hilfe mehrere noch lebende, direkte Verwandte im Umkreis von Poznan finden.

Unter anderem haben wir einen Großcousin, einen Cousin und eine Cousine väterlicherseits von Barbara persönlich kennengelernt und sie auch zuhause besucht.

Niemand wusste irgendetwas über das Schicksal von Barbara´s Vater, bevor wir ihnen diese Informationen geben konnten. Viele Bilder, Daten und anderes Wissenswertes wurden ausgetauscht.

Außerdem besuchten wir sogar die Gräber von Barbara´s Großeltern und Urgroßeltern und deren Geschwister auf einem Friedhof im Umkreis von Poznan, im kleinen Ort "Ostrorog."

Dadurch konnte Barbara ein weiteres Stück und Puzzleteil ihrer Identität vervollständigen.


Fotos von Posen findet ihr hier:



Gnesen "Gniezno"

In den darauffolgenden Tagen fuhren wir nach Gnesen "Gniezno", die 1025 zur ersten Hauptstadt Polens ernannt wurde. Das Stadtbild wird von der gotischen Erzkathedrale aus dem 14./15. Jh. geprägt. Die Baugeschichte reicht jedoch bis ins 9. Jh. zurück. Mieszko I. baute 996 die ursprüngliche Kirche auf dem Plan eines Kreuzes. Ende des 10. Jh. stiftet Boleslaw I. Chrobry ( der Tapfere) die weitere Kirche auf dem Plan eines Rechteckes. Im Jahr 1000 trifft sich Boleslaw I. mit Otto dem III. in Gnesen, bekannt als die Gnesener Übereinkunft. Gnesen wir die erste polnische Metropole. 1025 wird in der Kathedrale Boleslaw I. gekrönt und hier wird auch Mieszko II. gekrönt. Weiter folgen die Krönungen der Könige in den Jahren 1076 von Boleslaw II. Smialy (der Kühne) und 1295 von Przemysl II. sowie im Jahre 1300 von König Wenzel II. von Böhmen, der letzten Krönung. Die Innenstadt ist recht überschaubar. So sind wir durch die ulica Chrobrego (Straße des Chrobry) geschlendert und zurück zur Straße, die zur Kathedrale führt, am Marktplatz vorbei und durch einen schön angelegten Garten mit kleinem Fischteich und schattigen Plätzen zum Ausruhen.


Danzig "Gdansk", Puck, Leba

Danzig als ehemalige Handelsstadt erlebte seine Blütezeit im 14. Jh. zur Deutschordens- und Hansezeit. Im ältesten Stadtviertel, der Rechtstadt "Glowne Miasto" spaziert man vom Goldenen Tor "Slota Brama" über die Langgasse "Ulica Dluga" und dem Langen Markt "Dlugi Targ" vorbei an Patrizierhäusern zum Grünen Tor "Zielona Brama". Auf der Mottlau "Motlawa" kann man Ausflüge machen oder Wassertaxis benutzen. Am Flussufer kann man an Restaurants oder Bistros vorbeischlendern. In den Sommermonaten ist die Stadt mit Touristenmassen gefüllt. Wir standen mit dem Wohnmobil an der Technischen Universität. Von dort erreicht man die Innenstadt sehr bequem mit der S- Bahn zu einem günstigen Preis für Hin- und Rückfahrt.



Puck

Auf der Weiterfahrt an der Ostsee entdeckten wir den kleinen Ort Puck, der einen kleinen Surfstrand mit mehreren Surfschulen hat. In der Sommerzeit kommen viele Surfgruppen mit Jugendlichen hierher, die da ihre Surffreizeit verbringen. Wir standen auf einem privaten Stellplatz der Surfvereins "Na Fali", wo es sehr familiär und freundlich zuging. Wahrscheinlich ist der Strand dort den meisten polnischen Urlaubern, meist Familien mit Kindern, bekannt. Wir haben auf dem Platz nur eine deutsche Familie aus Potsdam angetroffen. Schön fand ich die Aufforderung "Zakochaj sie w Pucku" (verlieb dich in Puck), die ich auf einem Rahmen fand. Schön fand ich auch beim Spaziergang unter der Baumallee die Tafeln mit Erklärungen zur Geologie, Baumarten, Vogelwelt usw.

Am Strand kann man im Bistro kleine Snacks und Getränke bekommen. Puck mit seinem kurzen, überschaubaren Strand können wir beide, Reiner und ich empfehlen.



Leba

Leba hat einen wunderschönen Strand. Wir hatten unseren Stellplatz im "Fly Resort Leba", einem Campingplatz, der sehr groß und fast schon unübersichtlich ist. Der Vorteil dieses Campingplatzes jedoch ist es, dass es nur wenige Schritte zu dem schönen Surfstrand sind. Auch hier ist der Strand noch nicht so überfüllt. Am schönsten waren natürlich die Sonnenauf und -untergänge. In der Kleinstadt Leba, im Zentrum, ist alles überschaubar. Man kann am Wasser entlangspazieren oder in der kleinen Fußgängerzone. Diese Gegend gehört zur Kaschubischen Schweiz, was auch auf Fototafeln dokumentiert war. Da der Campingplatz noch im Aufbau war, konnte man leider nur an einem Platz den Müll entsorgen, weil es sonst keine anderen Behälter gab. Auch auf dem Campingplatz gab es nur zwei Toiletten, zu denen man mit einem elektronischen Schlüssel Zugang hatte. Bei etwa 300 Campern hat das genervt, weil sich in Sekunden eine Schlange bildete, so dass man oft mehr als 10 Minuten warten musste, um die Toilette benutzen zu können. Ich finde, dass das eine Zumutung für die Leute ist.



Mescherin

Einmal haben wir einen Abstecher an die Oder gemacht und sind auf dem deutschen Stellplatz in Mescherin gelandet, der direkt an einem See liegt. Der Platz ist sehr klein, aber idyllisch. Wir standen direkt neben einem kleinen Nussbaum, der uns bei der Hitze etwas Schatten spendete. Wir waren hier gut versorgt und das könnte ein kleiner Geheimtipp für Camper sein, falls ihr mal da in der Gegend seid.


Fotos zu den obenstehenden Orten findet ihr hier:














 
 
 

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